aktuelle Lieferengpässe
Wie ist die aktuelle Situation?
Zur Zeit sind über 300 Arzneimittel beim Bundesamt für Arzenimittel und Medizinprodukte BfArM als nicht lieferbar eingestuft.
In der Praxis werden es noch einige mehr sein, als tatsächlich gelistet sind.
Hier finden Sie eine aktuelle Liste des BfArM
Ein paar Beispiele aus unserer täglichen Praxis sind: Ibuprofen- und Paracetamolsäfte und Zäpfchen für Kinder, Citalopram, Kortisone, Insuline, Pantoprazole, einige Antibiotika, Cholesterinsenker…
Warum ist das so?
Diese Situtaion hat mehrere Gründe, und es wäre längst an der Zeit hier politisch schnell einzugreifen.
Zum einen werden viele Ausgangsstoffe aus Kostengründen im asiatischen Raum produziert - hier fehlt es zZt. aufgrund weiterer pandemischer Einschränkungen an Arbeitskräften und dazu sind die Lieferketten zu uns nach Europa gestört.
Produktionsausfälle oder Qualitätsprobleme beeinflussen in der Regel den gesamten globalen Markt, wenn es nur einige weniger Hersteller gibt.
Zum anderen sind sehr sehr viele Menschen (vor allem Kinder) gerade von Atemwegserkrankungen betroffen , somit steigt der Bedarf an "klassischen" Erkältungsmitteln und viele Hersteller kommen mit der Produktion nicht hinterher...
Wir sind der Meinung, dass ebenfalls die Preispolitik und Kostendruck der Krankenkassen auf die Hersteller sowie die Versäumnisse der Politik in der Vergangenheit u.a. für diesen Zustand mitverantwortlich sind, aber die Diskussion diesesThemas würde jetzt hier den Rahmen sprengen.
Was passiert bei uns in der Apotheke ?
Jede Menge ... und es ist ein sehr personal- und zeitaufwändiger Prozess.
Daher bitten wir auch um Verständnis und Geduld, wenn es aktuell bei uns in der Apotheke etwas länger dauert.
Wir kümmern uns individuell um jeden einzelnen Fall, daher kann es auch mal sein, dass wir telefonische Rücksprache mit Ihrer Arzt Praxis halten müssen.
1. Zunächst schauen wir, ob das verordnete Medikament bei einem unserer Großhändler oder in einer unserer 6 Apotheken im Lager vorhanden ist.
2. Wenn nicht, werden alle anderen Hersteller und Packungsgrößen abgefragt, ob hier eine Möglichkeit besteht, Sie erst einmal zu versorgen.
3. Parallel werden auch die Hersteller kontaktiert, um dort Liefertermine abzuklären oder Ware direkt zu erhalten.
4. Klappt dies alles nicht, so schauen wir nach anderen Stärken und sprechen mit Ihrem Arzt über Dosierungsanpassungen, hier kann man übergangsweise zB eine Tablette halbieren, wenn die gewünschte Stärke nicht lieferbar ist.
5. Wenn der Wirkstoff absolut nicht zu bekommen ist, so sprechen wir mit dem verordnenden Arzt über mögliche lieferfähige Alternativen.
Was können Sie selber tun?
Wenn Sie dauerhaft Medikamente benötigen, kommen Sie nicht "auf den letzten Drücker" mit Ihrem Rezept, wenn der letzte Blister fast leer ist. In vielen Fällen können wir helfen, wenn wir ein paar Tage Zeitpuffer haben.
Schicken Sie uns gerne das Rezept vorab über unsere App AMAMED oder hier über die Vorbestellfunktion auf der Website, so sparen Sie sich einen Weg und wir gewinnen etwas Zeit und können schon einmal die Liefersituation prüfen und mit Ihnen oder der Praxis Kontakt aufnehmen.
Auch eRezepte können Sie uns auch diesem Weg schicken.
Auch wir sind absolut nicht glücklich mit der momentane Situiation, es ist eine Mangelverwaltung, wie wir sie so noch nie erlebt haben. Aber wir schöpfen alle unsere Möglichkeiten aus, jonglieren mit allen uns verfügbaren Ressourcen , um Sie bestmöglich zu versorgen.
Bitte fragen Sie uns, wenn Sie sich bzgl der Dosierung oder Teilbarkeit ihres Medikamentes nicht sicher sind.
Wir können Ihnen hierzu kompetente Auskunft geben!
Ihre Teams der Jansen-Apotheken.